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14. April 2000
Mitgliederversammlung
Tagesordnung
1. Begrüßung
2. Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden
3. Bericht der Schatzmeisterin
4. Bericht der Kassenprüfer
5. Entlastung des Vorstands
6. Verschiedenes

Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden

Herausragendes Ereignis im letzten Jahr waren zweifelsohne die Kommunalwahlen mit der ersten Direktwahl des Ortsvorstehers. Herausragend war zwar das Ereignis, nicht aber das Ergebnis für die FWG. Mit nur knapp 23 Prozent der Stimmen haben wir das schlechteste Ergebnis seit langer Zeit erreicht und einen Platz im Ortsbeirat verloren. Mit mir hat auch die FWG einen Kandidaten für den Posten des Ortsvorstehers gestellt. Auch das Ergebnis dieser Wahl lag weit unter meinen Erwartungen.
Wenn man die absolute Zahl der Stimmen und die Anzahl unserer Mitglieder sieht, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass manche Mitglieder ihr Kreuz nicht bei FWG machten. Wer damit seinen Unmut über mich kundtun wollte, war einige Wochen zu spät dran und hat damit der FWG einen Bärendienst erwiesen. Bei der Mitgliederversammlung im Februar war Gelegenheit, seine Meinung zu sagen. Ab diesem Zeitpunkt habe ich die volle Solidarität von jedem Mitglied erwartet.
An dieser Stelle möchte ich mich aber zuerst einmal bei allen bedanken, die für den Ortsbeirat kandidiert haben und noch einmal ganz besonders bei Anita Cyka, die sich buchstäblich erst in letzter Minute bereit erklärte, mit zu machen.
Über die Gründe für das schlechte Abschneiden kann eigentlich nur spekuliert werden, uns stehen nicht die Instrumente wie Meinungsumfragen etc. zur Verfügung. Ich könnte es mit jetzt einfach machen und sagen, der Trend war schuld, denn auch in den anderen Ortsteilen und der Kernstadt hat die FWG verloren. Das spielte vielleicht auch eine Rolle, aber ich will die Ursachen doch mehr bei uns suchen. Ich denke, dass es uns in den vergangenen Jahren in der "Opposition" nicht gelang, Akzente zu setzen und zwar sowohl im Ortsbeirat als auch im Ortsverein. Wir waren zwar oft im Gespräch, aber das hauptsächlich wegen meiner offenen Kritik am damaligen Ortsvorsteher Harald Rust. Im Nachhinein wurde mir das teilweise auch aus den eigenen Reihen als negativ ausgelegt. Aber hier kommt mit Herbert Wehner in den Sinn, der einmal gesagt hat, "Wer Anstöße geben will, muss auch anstössig wirken".
Dass unser schlechtes Ergebnis auch mit mir zusammenhängt, wurde oft angeführt. Das ich dann trotzdem stellvertretender Ortsvorsteher geworden bin, haben mir einige übel genommen und dies unter anderem auch in Leserbriefen an die Rheinpfalz kund getan.
Zur Situation: Gleich nach der Wahl hat mich Karl Heinz Großhans gebeten, sein Stellvertreter zu werden. Fakt ist auch, dass, nachdem der Kandidat mit den meisten Personenstimmen auf sein Ortsbeiratsmandat verzichtet hat - als Wähler frage ich mich, warum er dann überhaupt kandidiert hat - die meisten Stimmen im aktuellen Ortsbeirat auf mich entfielen, das allein ist schon Legitimation genug für eine Kandidatur. Die Mehrheit im Ortsbeirat hat dies genau so gesehen. Von Parteiengemauschel kann überhaupt keine Rede sein, denn es gab von unserer Seite keine Forderungen und von der anderen Seite keine Versprechungen, geschweige denn eine schriftliche Vereinbarung.
Ich war mir der Problematik - einerseits schlechtes Ergebnis, andererseits trotzdem dieser, eigentlich unbedeutende Posten - durchaus bewusst. Ich habe mich dann mit allen, die für den Ortsbeirat kandidiert haben, getroffen und mir deren Meinung eingeholt. Sie waren alle einhellig der Meinung, dass ich den Posten annehmen soll, weil dies auch für die FWG die beste Lösung wäre. Erst mit diesem Rückhalt habe ich mich dann entschlossen, mich der Wahl zu stellen. Und zwar nicht, weil ich ein weiteres Pöstchen haben wollte, sondern weil ich gedacht habe, im Sinne der FWG zu handeln. Alle Kritiker innerhalb der FWG sollten sich deshalb fragen, was denn die Alternative gewesen wäre? So sind wir mit zwei blauen Augen davongekommen und haben jetzt wieder etwas mehr die Chance, uns zu profilieren.
Um noch einmal auf den Leserbrief zurück zu kommen, in dem geschrieben wurde, dass ich mich mit meinen Tätigkeiten dezent im Hintergrund halte. Das sehe ich genau so und ich das finde nicht negativ. Wie ihr wisst, bin ich bei zwei weiteren Vereinen in verantwortlichen Positionen tätig, die sich nur im Hintergrund abspielen können. Wenn mir dies von jemanden, der es eigentlich besser wissen müsste, negativ ausgelegt wird, tut das schon weh. Und im Ortsbeirat - wenn ich Samstags in der Zeitung lese, dass der Ortsbeirat Freitags Bäume gesetzt hat, dann liegt das doch wohl eher an dem, der mich - aus welchem Grund auch immer - nicht über die Aktion informiert hat. Und für mich kann ich in Anspruch nehmen, dass ich auch in der letzten Legislaturperiode oft genug den alten Ortsvorsteher unterstützt habe - aber ebenfalls nur im Hintergrund - und dies sicher noch mehr getan hätte, wenn er mich gefordert hätte.
Der Leserbriefschreiber hat mich auch dazu aufgefordert, mein Amt als Vorsitzender nieder zu legen. Dazu hat auch ein ehemaliges Mitglied kein Recht. Ein Recht dazu habt allerdings ihr, die Mitglieder und wenn ihr meint, in Zukunft soll an dieser Stelle ein anderer stehen, dann bin ich gerne bereit, den Platz zu räumen.
Damit will ich den Punkt Wahlen abhaken und auf unsere restlichen Aktivitäten noch kurz eingehen.
Zum ersten haben wir am Weg zwischen Dudostraße und Mandelbergstraße eine Parkbank aufgestellt. Hier bedanke mich bei Robert Disson, der die Bank gespendet hat, sowie Udo Scheid, Gerd Stephan und Klaus-Peter Cyka, die sie renoviert und aufgestellt haben. Außerdem noch bei Bernd Münster für die nötige Unterstützung bei der Montage.
Das Grillfest wird langsam zur Tradition und war auch im letzten Jahr wieder ein voller Erfolg. Und obwohl unser Oberorganisator Walter Scheid kurzfristig ausfiel, hat die bewährte Crew alles wieder im Griff gehabt.
Die selbe Crew war auch wieder beim Neustadter Weinfest-Umzug mit einem Stand am Umzug-Weg vertreten und hat so wieder etwas Geld in die Kasse bekommen.
Auch die FWG Neustadt hat im Berichtszeitraum wieder einmal eine Mitgliederversammlung im Duttweiler Dorfgemeinschaftshaus abgehalten. Enttäuschend war nur der Zuspruch unserer Mitglieder und dies obwohl so ein wichtiges Thema wie die Landtagswahl im nächsten Jahr auf dem Programm stand. Ich hoffe, dass sich zum nächsten Termin in Königsbach mehr Mitglieder aufrappeln.
Sehr guten Zuspruch - das Nebenzimmer beim Stamer war proppenvoll - hatte dagegen unser Jugendstammtisch, zu dem wir alle Duttweiler Jugendlichen einluden, um einmal zu erfahren, was sie sich überhaupt wünschen.
Ebenfalls guten Zuspruch hatte unser erster FWG-Stammtisch im Februar dieses Jahres - und dies obwohl wir wegen eines kleinen Missverständnisses sehr kurzfristig eingeladen hatten. Wir stellen uns vor, diesen Stammtisch einmal im Monat abzuhalten, damit der Informationsfluss innerhalb der FWG wieder etwas besser wird. Bei der zweiten Auflage hatten allerdings Gerd und ich einen gemütlichen Abend. Ich hoffe, dass sich beim nächsten Mal wieder mehr einfinden.
Der Spielplatz in der Kreuzbergstraße wurde eingeweiht. Hier beteiligten wir uns mit einer kleinen Spende für die Eröffnungsfeier.
Ein Sorgenkind sind die von uns aufgestellten Mandelbäume an der L 540. Das Gras zwischen den Bäumen muss mindestens 2 mal im Jahr gemäht werden. Leider kommt man mit dem Traktor nur sehr schwer oder gar nicht heran, mir selbst fehlen die Möglichkeiten. Im letzten Jahr hat mir einmal Werner Maurer mit einem Wiesenmäher ausgeholfen, das war eine feine Sache, aber verständlicherweise wird er das nicht immer auf sich nehmen. Die Feinarbeiten haben Horst Jahn und Robert Disson übernommen, dafür danke ich auch ihnen.
Zum Schluss meines Berichts will ich noch einen kleinen Ausblick in die Zukunft werfen:
Das nächste Großereignis in Duttweiler ist die Gelöbnisfeier der Bundeswehr am 31.Mai auf dem Sportplatz. Dazu werden etwa 1500 - 2000 Gäste erwartet, die unter anderem auch von der FWG bewirtet werden.
Über unsere weiteren Aktivitäten werden wir in gewohnter Weise informieren.
Noch einen Blick in die Ferne Zukunft. In vier Jahren finden die nächsten Wahlen statt. Nach den bisherigen Erfahrungen, vergeht diese Zeit ziemlich schnell. In vier Jahren brauchen wir wieder neun Kandidaten für den Ortsbeirat und einen für den Ortsvorsteher. Ich bitte heute schon jeden einzelnen von Euch, einmal darüber nachzudenken, ob er nicht bereit wäre, zukünftig in diesem Gremium mitzuarbeiten.
Noch etwas zur Statistik: Zurzeit haben wir 58 Mitglieder, am meisten gefreut habe ich mich über vier Neue, die im letzten Jahr zu uns gestoßen sind.


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