In der selbständigen Gemeinde Duttweiler gab es keine Parteien im herkömmlichen Sinn sondern verschiedene Wählergruppen, die unter dem Namen ihres Spitzenkandidaten antraten. 1960 gewann Jakob Müller mit seiner Wählergruppe Müller die Wahl und wurde Bürgermeister von Duttweiler. Das Amt hatte er inne, bis er 1969 kurz vor der Wahl zurücktrat und auch nicht mehr kandidierte. 1969 war auch das Jahr der Eingemeindungen. Mit Ausnahme von Duttweiler verloren alle anderen heutigen Ortsteile ihre Selbständigkeit. Der neu gewählte Gemeinderat beschloß noch im gleichen Jahr, daß auch Duttweiler ein Teil von Neustadt werden sollte, eine Entscheidung die in der Bevölkerung keine ungeteilte Zustimmung erhielt. Vor diesem Hintergrund formierte Müller 1971 seine Wählergruppe neu. Mit Hermann Scheid fand er einen engagierten Nachfolger, der die Gruppe in seinem Sinne aufbaute und ohne Unterbrechung führte. Müller selbst konnte sich beruhigt zurückziehen. Zur nächsten Kommunalwahl im Jahr 1974 war Duttweiler schon nicht mehr selbständig. Es lag daher auf der Hand, daß sich die Wählergruppe um Scheid der Freien Wählergruppe Neustadt anschloß, sich selbst als Ortsverein aber eine gewisse Eigenständigkeit erhielt. Das Ergebnis der ersten Wahl am 17.3.74 konnte sich sehen lassen: Mit 158 Stimmen war man hinter der CDU die zweitstärkste Gruppe. Bei den Wahlen von 1979 setzte sich der Aufwärtstrend fort, Franz Syring-Lingenfelder wurde zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt. Bei den nächsten Wahlen 1984 konnte er sich dann durchsetzen und somit stellte die FWG erstmals einen Ortsvorsteher. Ein Amt, daß Franz Syring-Lingenfelder bis zu seinem Tod im Jahr 1993 innehatte. Er war bisher auch der einzige Duttweiler "FWG’ler", der einen Sitz im Stadtrat hatte. In verschiedenen städtischen Gremien wie beispielsweise Sportausschuß oder Sportstättenbeirat wirken die Duttweiler natürlich auch mit. Zur Popularität der FWG in Duttweiler trägt aber auch die nichtpolitische Arbeit bei. Großen Anklang fand beispielsweise die Mandelbaumaktion im Neubaugebiet. Beim Winzerfestumzug in Neustadt hat der Duttweiler Ortsverein schon seit Jahren einen Ausschank und auch das seit zwei Jahren durchgeführte Grillfest erfreut sich wachsender Beliebtheit. Nicht vergessen werden soll hier auch das monatliche Seniorentreffen, das von der FWG-Ortsbeirätin Christa Heller maßgeblich mitgestaltet wird. Seit den letzten Kommunalwahlen befindet sich die FWG in Duttweiler in der Opposition. Eine neue, ungewohnte Rolle für uns. Unsere Augen richten sich schon jetzt in Richtung Wahlen 1999. Wir werden die Weichen rechtzeitig stellen. Nicht mit taktischem Geplänkel und Absprachen hinter den Kulissen, sondern mit Taten, wie die Bürger es von uns erwarten.
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