"Mein Ziel war es sowieso nur, Harald Rust Stimmen abzunehmen" war am 14. Juni in der Rheinpfalz zu lesen. Ich bin - ehrlich gesagt - sehr erschrocken, als ich das gelesen habe. Ein paar Worte, die zwar aus dem Zusammenhang gerissen wurden, aber ich will mich nicht herausreden oder die Schuld auf andere schieben. Ich habe es nun mal in etwa so gesagt und für die Rheinpfalz war der Satz ein gefundenes Fressen.
Ich habe mir sehr lange und gründlich überlegt, ob ich für den Posten des Ortsvorstehers kandidiere und auch nachdem die Entscheidung gefallen war, habe ich ebenfalls noch sehr lange gegrübelt, ob sie richtig war. Aber irgendwann kam einmal der Zeitpunkt, da wußte ich, daß ich richtig gehandelt habe und wollte dann auch sehr gerne der erste direkt gewählte Ortsvorsteher von Duttweiler werden.
Auf der anderen Seite bin ja kein Träumer und habe nicht ernsthaft daran geglaubt, im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit zu erringen. Aber natürlich wollte ich so viel wie mögliche Stimmen auf mich vereinen, damit es zu einer Stichwahl kommt, bei der ich dann dabei sein wollte.
Nun, der Wahlausgang ist bekannt, es kam ganz anders, als ich es mir erhofft habe, mehr noch, der Ausgang war für mich sehr enttäuschend. Doch dies wollte ich am Wahlsonntag auch mir gegenüber nicht zugeben. Ich wollte meine Enttäuschung mir einem lockeren Spruch überspielen, der ist dann leider etwas verunglückt.
Bei vielen Bürgern hat meine Aussage zu Irritationen und Verärgerung geführt. Das war auf keinen Fall meine Absicht und es tut mir leid. Ich habe mich persönlich bei Harald Rust entschuldigt, ich tue es hiermit jetzt auch bei Ihnen. Ich habe bestimmt nicht kandidiert aus Spaß an der Freud oder um die anderen Kandidaten zu ärgern. Das wäre sowohl gegenüber der Konkurrenz als auch gegenüber den Wählern und besonders denjenigen gegenüber, die mich gewählt haben, nicht fair gewesen und es war keinesfalls mein Ziel, meine Wähler an der Nase herum zu führen.
Der Sache kann ich aber trotzdem noch etwas gutes abgewinnen. Ich habe nämlich gemerkt, daß es Mitglieder und Mitbürger gibt, die fähig zu Kritik und offenen Worten sind und ich hoffe, daß dies auch in Zukunft so bleibt, denn manchmal muß man auf seine Fehler aufmerksam gemacht werden.
|